Die Highlights der Historic Trophy Nürburgring 2014
3Std. – Rennen: Kurzweile auf der Langstrecke – 3-Stunden-Rennen für Touren- und Sportwagen der unterschiedlichsten Hubraumklassen über die Kombination aus Grand Prix-Strecke und Nordschleife.GT- und Tourenwagen des Dunlop FHR Langstreckencup und Fahrzeuge der Youngtimer Trophy kämpfen in der „Grünen Hölle“ um die Meisterschaft.
HSCC Formel 2: Mit den Wagen der britischen HSCC Formel 2 kommt eine fast schon vergessene Ära des Rennsprots zurück an den Ring. Die mittlerweile sehr seltenen Rennwagen bis Baujahr 1978, mit ihren 1,6- bzw. 2,0-Liter Motoren waren knapp unterhalb der Formel 1 angesiedelt und dienten vielen späteren Weltmeistern als Karrieresprungbrett.
„Kampf der Zwerge“: Immer wieder ein Highlight bei der Historic Trophy wenn die kleinen Flitzer bis 1300 ccm Rad an Rad um jeden Zentimeter Strecke kämpfen.Auf der Grand Prix Strecke geht es auch für die Fahrzeuge der Abarth-Coppa-Mille, der British Car Trophy und der NSU TT Trophy um Meisterschaftpunkte.
„Graf Berghe von Trips Pokal: Hier bieten Formel Fahrzeuge aus den 1960/70iger Jahren mit 1600 und 2000 ccm besten Formelsport. Die nach dem ersten deutschen Formel 1-Sieger benannte Serie ist die am längsten bestehende Rennserie im historischen Motorsport.
FHR Historische Tourenwagen- und GT-Trophy (HTGT): Den Reiz dieser Rennserie macht vor allem die große Typenvielfalt aus. Vom 700 ccm Motörchen im BMW 700 bis zu Boliden wie dem Ford GT 40 und der Chevrolet Corvette findet man hier alle Varianten des Tourenwagen- und GT-Rennsports dieser Zeit. Da die Gesamtsiege in einzelnen Rennen naturgemäß häufig von den „dicken“ Autos errungen werden, sorgt ein ausgeklügeltes Punktesystem dafür, dass auch ein Mini-Fahrer Chancen auf die Meisterschaft hat.
Formel Vau und Formel Super Vau: Die 60iger und 70iger Jahre zurück am Nürburgring. Diese Serie war die Antwort auf die Frage: Wie ist preisgünstiger Motorsport möglich. Auf VW-Teile Basis entstand ein Monoposto-Rennwagen und damit die größte Nachwuchsrennserie, die es weltweit jemals gegeben hat. Riesige Starterfelder mit bis zu 70 Fahrzeugen stürzten sich in haarsträubende Schlachten. „Lebe wild und gefährlich“ – so benennt der Journalist Rainer Braun, selbst erfolgreicher Formel Vau-Pilot der ersten Stunde den Slogan der „wildesten Rennserie aller Zeiten“. Ab 1971 fühlten sich hier auch die kommenden Stars, wie die Weltmeister Niki Lauda, Emerson Fittipaldi, Nelson Piquet und Keke Rosberg wohl.
Mercedes Benz Classic: Der Hauptpartner der Historic Trophy Nürburgring zeigt auch in diesem Jahr wieder einige Highlights aus dem großen Fundus legendärer Fahrzeuge aus der Geschichte des Motorsports. Und natürlich werden auch berühmte Rennfahrer, die weltweit erfolgreich mit Mercedes Benz Rennwagen Siege einfuhren, den Fans nicht nur die historischen Fahrzeuge auf der Strecke in Aktion zeigen, sondern auch für Autogramme zur Verfügung stehen.
„Elefantenrennen“: Mittlerweile ist es schon Tradition, wenn am Sonntag das illustre Feld mit lauter wohlklingenden Namen wie Mercedes SSK, Bentley Blower, Aston Martin, Invicta, Lagonda oder Delahaye die Herzen der Vintage Fans höher schlagen lassen. Gestartet wird natürlich im klassischen Le Mans Start. Hier wird also zunächst die körperliche Fitness der Fahrer gefordert, bevor die “Elefanten” die Eifel erbeben lassen.
Markenclubtreffen im HAZET Fahrerlager: Parade der Pretiosen – über 500 der schönsten, seltensten und ausgefallensten Sammlerstücke lassen Erinnerungen wieder aufleben.
Markenclub-Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) auf der Nordschleife und GP-Kurs: Vom Zuschauer zum Aktiven – mit dem eigenen Klassiker auf der legendärsten Rennstrecke der Welt um Zehntelsekunden feilen.
Track Experience auf der GP-Strecke: Mit dem eigenen Klassiker über modernstes Streckenlayout – die 5,1 Kilometer lange Grand Prix-Strecke muss sich in punkto Fahrspaß nicht hinter der Nordschleife verstecken.
Markenclub Experience auf der Nordschleife: Die Faszination erleben – mit dem eigenen Klassiker die einzigartige Aura der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt genießen.
„Bentley Boys“ blasen bei der Historic Trophy Nürburgring zur Jagd auf die „weißen Elefanten“ von Mercedes-Benz
„Elefantenrennen“ als Hommage an die Nürburgring-Eröffnung 1927 Aufleben der Vorkriegs-Duelle von Mercedes-Benz mit Bentley und Bugatti
Mehr als 30 zum Teil über 100 Jahre alte Rennwagen werden erwartet
Düsseldorf/Nürburgring, 27. Mai 2014 – Von großen Tieren mit großen Namen: Bei der Historic Trophy Nürburgring (30. Mai bis 1. Juni 2014) kommt es am Christi Himmelfahrt-Wochenende zur fünften Auflage des längst legendären sogenannten „Elefantenrennens“. Wie in den Vorjahren rechnen die Veranstalter erneut mit mehr als 30 Teilnehmern, die mit ihren Vorkriegsrennwagen vom Schlage Aston Martin, Bentley, Bugatti, Lagonda, Mercedes-Benz, Talbot und Co. am Sonntagmittag in einem 30-minütigen Demolauf über die Grand-Prix-Strecke eilen. Das Event lässt somit legendäre Rennschlachten der Vorkriegszeit wieder aufleben – und bildet eine stimmungsvolle Hommage an das Nürburgring-Eröffnungsrennen im Jahr 1927, in dem Rudolf Caracciola und Adolf Rosenberger mit ihren Mercedes-Benz S den Stuttgartern eine Doppelsieg bescherten.
Logische Fortsetzung eines erfolgreichen Konzepts: 2010 feierte das Elefantenrennen ein viel beachtetes und umjubeltes Debüt auf dem Nürburgring. Bei Mercedes-Benz stieß das Rennen auf ein so positives Echo, dass die Untertürkheimer für die folgenden Jahre eine Werksbeteiligung zusagten. So wird auch in diesem Jahr wieder ein perfekt restaurierter Mercedes-Benz SSK von 1928 aus dem Mercedes-Benz Museum beim Demolauf mitmischen – in den vergangenen beiden Jahre übernahm Tourenwagen-Legende Klaus Ludwig diese ehrenvolle Aufgabe. Mit ihm werden mehr als 30 Privatfahrer per Le Mans-Start zu ihren mächtigen Rennwagen vom Schlage Aston Martin, Bentley, Bugatti, Lagonda, Invicta und Talbot sprinten.
Der Name des Elefantenrennens ist zurückzuführen auf die Spitznamen der Vorkriegsrennwagen von Mercedes-Benz – genauer gesagt auf den ersten ihrer Art, den Mercedes-Benz S von 1927. Mit einem Leergewicht von rund 1,9 Tonnen und einem mächtigen 6,8-Liter-Sechszylinder unter der langen Haube deklassierte der Typ S ein ums andere Mal seine zumeist viel kleineren und scheinbar „leichtfüßigeren“ Gegner in schöner Regelmäßigkeit. Angesichts seiner zu jener Zeit für Motorsport-Deutschland typischen weißen Lackierung, lag die Bezeichnung „weißer Elefant“ für den Mercedes-Benz S und seine Ableger SS, SSK und SSKL nahe. Doch die Konkurrenz schlief nicht. So rüstete beispielsweise Bentley nach und entschied 1929 und 1930 mit dem Bentley 6 1/2 Litre in der Speed-Six-Ausführung bei den „24 Stunden von Le Mans“ das Duell gegen Mercedes-Benz für sich. Diese beiden Marken lieferten sich mit ihren hubraumstarken Rennwagen in jenen Jahren zahllose hart umkämpfte Schlachten auf der Rennstrecke – und begründeten damit jenen Mythos, den das Elefantenrennen heute wieder aufleben lässt.
Organisiert wird das Elefantenrennen von der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport e.V. (FHR). Der Demolauf ist dabei nur einer von mehreren Programmpunkten der FHR Vintage Nürburgring, die im Rahmen der Historic Trophy Nürburgring stattfindet. So steht am Samstag und am Sonntag noch ein jeweils einstündiges Freies Fahren auf der Nordschleife auf dem Programm. Wenn die mutigen Männer in ihren „rüstigen Kisten“ gerade mal nicht auf aktiver Zeitreise sind, präsentieren sie ihre Schmuckstücke stolz im alten Fahrerlager.